Anhang
- Rautiefe
-
Der Haftverbund zwischen Betonunterlage und Oberflächenschutz- bzw. Instandsetzungsystemen wird maßgeblich von der Rauigkeit der
Betonoberfläche beeinflusst. Es muss deshalb ein Mindestmaß an Oberflächenrauigkeit vorhanden sein.
Andererseits muss bei Oberflächenschutzschichten die aufzubringende Schicht eine definierte Dicke aufweisen, damit diese die ihr zugedachten Aufgaben erfüllen kann. Eine Verringerung der Schichtdicke durch Egalisierung der Rauigkeit ist nicht gewünscht. Materialzuschläge sind deshalb entsprechend zu berücksichtigen (siehe Anhang | Schichtdicke).
- Bestimmung der Rautiefe mit dem Sandflächenverfahren.
- Gefäß mit einem Hohlraumgehalt (V)
zwischen 25 cm³ und 50 cm³ - trockenen Quarzsand d.K. ≤ 0,1mm*)
- eine runde Hartholzscheibe,
ca. 1 cm dick, ∅ 50 mm, mit Griff - Zollstock
- Das mit Quarzsand gefüllte Gefäß wird auf die trockene und saubere Betonfläche ausgeschüttet.
- Die entstandene Sandpyramide wird mittels Holzscheibe spiralförmig ohne Druck verteilt, bis die Rauigkeit der Oberfläche beseitigt ist und die Vertiefungen gefüllt sind.
- Mit dem Zollstock wird der Kreisdurchmesser(d) ermittelt.
- Mit folgender Formel kann die Rautiefe errechnet werden:
Um die mittlere Rautiefe von horizontalen Betonflächen
zu ermitteln, wird das Sandflächenverfahren nach Kaufmann angewendet.
Zur Durchführung des Verfahrens benötigt man entsprechend nebenstehender Skizze:
*) Anmerkung zur Korngrößenangabe: Die hier betrachteten Regelwerke geben unterschiedliche Korngrößen vor. Die ZTV-ING verlangt
einen trockenen Quarzsand d.K. 0,1-0,5 mm, die Instandsetzungsrichtlinie des DAfStb einen trockenen Quarzsand d.K. 0,1-0,3 mm.
In der neuen Instandhaltungsrichtlinie wird vermutlich trockener Quarzsand d.K. ≤ 0,1 mm gefordert.
Die Ermittlung der mittleren Rautiefe muss mindestens an 3 Stellen pro Prüfbereich wie folgt vorgenommen werden:
- Beispiel:
Der Kreisdurchmesser wurde mit
32 cm ermittelt. Das Sandvolumen beträgt 50 cm³. Die Berechnung ergibt:
Will man sich das Rechnen per Formel ersparen, ist es zweckmäßig, das Volumen des Sandes mit exakt 50 cm³ bzw. 25 cm³ zu wählen.
Hierfür findet man im Internet Tabellen, aus denen man das Ergebnis auslesen kann.
Links eine Tabelle der Firma
VIACOR Polymer GmbH
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