Anhang
- Schichtdicke
- Schichtdickenbestimmung von Oberflächenschutzschichten
Lt. TR-Instandhaltung ist die Funktion und die Dauerhaftigkeit eines Oberflächenschutzsystems
abhängig von der Dicke der einzelnen Schichten und dem korrekten Systemaufbaus.
Eine permanente
Überprüfung der letztendlich vom Hersteller in den "Angaben zur Ausführung" vorgegebenen
Schichtdicken ist deshalb während der Ausführung zwingend erforderlich. Ein
Überschreitung der Maximalschichtdicke kann z.B. die Wasserdampfdiffusionsfähigkeit negativ
beeinflussen.
Bei den aufzutragenden Schichtdicken muss auch die Rauhigkeit des Untergrundes berücksichtigt
werden. Während in der DAfStb Rili Zuschläge für jedes OS-System abhängig von der
Rautiefe vorgegeben waren
(Tabelle ist nicht mehr gültig!),
verlangt die TR-Instandhaltung hierzu exakte Angaben vom Hersteller in den "Angaben zur
Ausführung".
Die ZTV-ING schreibt dafür pauschal für alle OS-Systeme 60 μm vor.
2. Ebenso kann die Schichtdicke während des Einbaus über die permanente Messung der Nassschichtdicke ermittelt werden.
3. An der fertigen Beschichtung läßt sich die Schichtdicke durch Entnahme von Bohrkernen und Ausmessen mittels Schieblehren oder mit dem Keilschnittverfahren ermitteln.
( > Paint Borer und Paintxplorer | Erichsen.de)
- ZTV-ING | 8.4.7 Mindestschichtdicken und
Schichtdickenzuschläge (OS B bis OS F)
1. Bestimmung der Schichtdicke durch Messung.
Die Mindestschichtdicke der hwO (hauptsächlich wirksame
Oberflächenschutzschicht) muss bei 95 % der Messwerte erreicht werden.
5 % der Messwerte dürfen Minderdicken von bis zu 0,7 der Minimalschichtdicke dmin
aufweisen.
Die Maximalschichtdicke dmax darf an keiner Stelle überschritten werden.
2. Bestimmung der Schichtdicke über den Verbrauch.
Die ermittelte Schichtdicke d darf nicht kleiner als die Sollschichtdicke ds und
nicht größer als die
Maximalschichtdicke dmax sein. Die Sollschichtdicke ds
ergibt sich aus der Summe von
Mindestschichtdicke dmin und dem Schichtdickenzuschlag dz. Für dz
sind pauschal 60 μm anzusetzen.
- TR - Instandhaltung Teil 2
Tabelle: A.1: Mindestschichtdicken dmin,S
der hauptsächlich wirksamen Oberflächenschutzschicht (hwO)
für Oberflächenschutzsysteme.
Oberflächenschutzsystem ( )= Bezeichnung nach ZTV-ING |
Mindestschichtdicke [μm] |
|
---|---|---|
[1]Gesamtschichtdicke (inkl. Grundierung und Deckschicht) | ||
OS 2 (OS B) | 80 | |
OS 4 (OS C) | 80 | |
OS 5a (OS DII) | 3000 | |
OS 5b (OS DI) | 2000 | |
OS 8 | 2500[1] | |
OS 11a (OS F a) | Deckschicht | 3000 |
Elastische Oberflächenschutzschicht (hwO, Schwimmschicht) |
1500 | |
OS 11b (OS F b) | 4000 | |
OS 14 | Deckschicht | 4000 |
Elastische Oberflächenschutzschicht (hwO, Schwimmschicht) |
2000 |
Wenn nicht anders vorgegeben, beziehen sich die Angaben der Mindestschichtdicken immer
auf die Trockenschichtdicke.
Für die Anwendung der Schutzsysteme sind besonders die produkt-spezifischen
Mindest- und
Maximalschichtdicken
dmin,P bzw.
dmax,P zu beachten, da hiervon die Güte der
geforderten Schutzwirkung abhängt. Diese müssen vom Hersteller ebenfalls in den "Angaben zur
Ausführung" angegeben werden.