Heute: 21.11.2024 - 08.38
Betoninstandsetzung    SIVV

• SIVV:   Schützen - Instandsetzen - Verbinden - Verstärken


Klassische Betoninstandsetzung (I)


Im praktischen Teil des SIVV-Kurses wird anhand von Betonplatten mit entsprechenden "Ausbruchstellen" und angerosteter Bewehrung die im nachstehenden Bild schematisch dargestellte Instandsetzung vorgenommen.

Bild: Manfred Schröder
SIVV-Handbuch


 

Folgende Arbeitsschritte sind erforderlich:

  • Freilegen der Schadstellen    

Zur Behandlung der korrodierten Bewehrung und um den Einbau des Betonersatzstoffes (z.B. Reparaturmörtel) optimal durchführen zu können, muss die Schadstelle entsprechend den Regelwerken vorbereitet werden.

Skizze: Betonplatte
Bild: Gerd Swatek

Die durch Korrosion zerstörte Betonschadstelle muss allseits mit einem Winkel von ca. 45° ausgestemmt werden. Die Tiefe unterhalb der Bewehrung (in der Skizze mit "z" bezeichnet) soll lt. den Regelwerken mindestens 1 cm, bei Betonstählen mit Durchmesser ≥ 16 mm mindestens 1,5 cm betragen. In der Praxis hat sich der in der Skizze angegebene Wert von 1 - 2 cm als machbar erwiesen.
Seitlich ("x") ist der Altbeton 2 cm in den nicht geschädigten Bereich (ohne Rost) abzustemmen.
Damit das Maximalkorn im oberen Bereich des einzubauenden Reparaturmörtels noch mindestens in 3-facher Dicke eingebaut werden kann, muss die Kante ("y") ca. 1 cm senkrecht nach unten eingestemmt werden. Hier ist das Einschneiden mit Schleifhexe oder ähnlichem erlaubt. Damit aber an den Schnittflächen eine einwandfreie Haftung erzielt wird, müssen die glatten Seiten mittels Strahlen aufgeraut werden.
Beim Stemmen ist darauf zu achten, dass die Bewehrung nicht beschädigt wird. Das Herausschneiden auch scheinbar nutzloser Bewehrung darf nur auf Anweisung des sachkundigen Planers vorgenommen werden.


Ausstemmen der Betonplatte
Bilder: Gerd Swatek

Mit welchem Handwerkszeug die Ausstemmungen vorgenommen werden, bleibt dem Ausführenden überlassen. Die vorstehenden Bilder zeigen die im SIVV-Kurs üblicherweise eingesetzten Möglichkeiten, mit Hammer und Meißel bzw. mit elektrisch angetriebenen Stemmgerät. Das rechte Bild zeigt die fertig ausgestemmte und bereits gestrahlte Betonplatte.


  • Zusammenfassung:   
  • Beim Freistemmen der Schadstellen sind bestimmte Tiefen, Abstände und Winkel entsprechend obenstehender Skizze zu beachten
  • Die Bewehrung darf weder entfernt noch beschädigt werden
  • Zum Stemmen kommen als Handwerkszeuge üblicherweise Hammer und Meißel bzw. elektrisch oder pneumatisch betriebene Schlaghämmer zum Einsatz. Wenn das Hochdruckwasserstrahlen zum Stemmen eingesetzt wird, ist die Erschütterung des Objektes geringer.

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aktualisiert: 20.11.2024 | © 2012 - 2024
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