Heute: 21.11.2024 - 08.54
Betoninstandsetzung    SIVV

• SIVV:   Schützen - Instandsetzen - Verbinden - Verstärken


Klassische Betoninstandsetzung (III)

  • Haftbrücke und Reparaturmörtel einbauen

Haftbrücke und Reparaturmörtel sind arbeitsmäßig als eine Einheit anzusehen, da sie unmittelbar hintereinander eingebaut werden müssen.
Die vorbereiteten Ausbrüche müssen vor dem Einbringen des Reparaturmörtels vorgenässt werden. Sobald die Betonoberfläche matt-feucht erscheint (beim Überstreichen mit der Hand muss diese trocken bleiben), muss die Haftbrücke aufgebracht werden.  
Es darf keine zu große Fläche vorgestrichen werden, da der Einbau des PCC- bzw. RC/RM-Reparaturmörtels in die noch frische Haftbrücke erfolgen muss. Die in Verbindung mit PCC bzw. RC/RM eingesetzten zementösen Haftbrücken haben den Nachteil, dass diese sehr schnell trocknen und damit dann nicht mehr als Bindeglied zwischen Beton und Reparaturmörtel funktionieren.

Auftrag
zementhaltiger
Haftbrücke

Bilder: G.Swatek

Das Mischungsverhältnis von zementösen Haftbrücken ist besonders aus Konsistenzgründen exakt einzuhalten. In der Praxis stellt sich oft heraus, dass die Haftbrücke zu dünn eingestellt wurde und dann speziell über Kopf der Reparaturmörtel nicht haftet.
Epoxidharzhaftbrücken werden in der Regel zusammen mit PC- bzw. PRC-Mörteln verwendet, wobei diese auf trockenen Untergrund aufgebracht werden müssen. Ferner muss dabei das vorgegebene Mischungsverhältnis von Komponente A und B exakt eingehalten werden.


linkes Bild: Zwangsmischer
rechte Bilder: Doppelwellen
Handmischer

Bilder links u. rechts oben:
G.Swatek
Bild rechts unten:
Firma Atika


Das Mischen von Reparaturmörtel muss mit ganzen Verpackungseinheiten erfolgen. Das Aufteilen der Säcke auf mehrere Mischungen ist nicht erlaubt. Beim Mischvorgang werden ca. 70% des insgesamt benötigten Wassers vorgegeben und danach der komplette Sack der Pulverkomponente eingeschüttet. Zur Konsistenzeinstellung können maximal die verbliebenen 30% Wasser zugegeben werden. Das Mischen muss mit langsam laufendem Rührwerk (≤ 400 Umdr./Minute) erfolgen. Die laut Produktmerkblatt angegebene Mischdauer und evt. Reifezeit sind einzuhalten.

Beim Einbringen des Reparaturmörtels sollte grundsätzlich das Vorstreichen der Haftbrücke und der Einbau des Reparaturmörtels von ein und derselben Person vorgenommen werden. Wenn diese Arbeiten auf zwei Personen aufgeteilt werden, besteht die Gefahr, dass die Haftbrücke bereits aufgetrocknet ist, bevor der Mörtel eingebaut werden kann.

linkes Bild: PCC- bzw. RC/RM-Einbau mit Kelle | Bild Mitte: Einbau mit Handschuh | Bild rechts: fertige Reprofilierung
Bilder: G.Swatek

Üblicherweise wird der Reparaturmörtel mit geeigneter Kelle hohlraumfrei eingedrückt, kann aber auch bei Verwendung eines geeigneten Handschuhes per Hand eingebracht werden. Anschließend ist die reprofilierte Ausbruchfläche abzuziehen und die Ränder von verbliebenen Körnern des Mörtels zu säubern. Restrückstände von Reparaturmörtel am Rand der Ausbruchfläche führen beim Spachtelauftrag zur Riefenbildung.


  • Zusammenfassung:   
  • Der PCC- bzw. RC/RM-Reparaturmörtel muss mit ganzen Gebinden (Säcken) angemischt werden
  • Das Mischen erfolgt mit langsam laufenden Rührwerken (≤ 400 Umdr./Minute)
  • Die zementöse Haftbrücke wird auf die matt-feuchte Betonunterlage aufgetragen
  • In die noch frische Haftbrücke wird der Reparaturmörtel hohlraumfrei eingebracht

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aktualisiert: 20.11.2024 | © 2012 - 2024
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